Startseite   Wir über uns  Termine  Neuigkeiten  Museumsschänke  Kontakt/Impressum  So finden Sie uns  Archiv  Links

Information über unsere Zündapp KS 100

Dieses Motorrad ist ein Exemplar der ersten Serie und nicht gerade häufig in der Oldtimerszene anzutreffen.

Hersteller: Zündapp-Werke, Nürnberg

Modell: KS 100 Typ 514-320

Baujahr: 1965

Fahrgestell-Nr.: 6071846

Motor: Einzylinder 2-Takt, Fahrtwindkühlung

Leistung: 8,2 PS bei 6.300 U/min

Hubraum: 98 ccm

Höchstgeschwindigkeit: 87 km/h

Getriebe: 4-Gang-Getriebe, Ziehkeilschaltung,

Starter: Kickstarter

Tank: 12,5 ltr., ca. 1,8 ltr. Reserve

Sonderausstattung: Beinschild, Sturzbügel, Gepäckträger, Packtaschen

 

Leihgabe von Mitglied Ingrid Eschmann, Ludwigshafen.

 

Die KS 100 befindet sich im Originalzustand

 

Beschreibung:

Die Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H. (letzte Firma: Zündapp-Werke GmbH) war einer der großen deutschen Motorradhersteller in der Zeit von 1917 bis 1984 und Teil der Nürnberger Motorradindustrie.

Fritz Ludwig Neumeyer, Großvater des letzten Unternehmenschefs, begann zunächst mit der Fabrikation von Dampfmaschinen und Spielwaren. Zusammen mit der F. Krupp AG (Essen) und der Gebr. Thiel GmbH, einem Uhren- und Werkzeugmaschinenhersteller aus Ruhla in Thüringen, gründete Neumeyer 1917 in Nürnberg die Zünder-Apparatebau-GmbH.

Nach der Berliner Automobil- und Motorradausstellung 1921 beschloss Neumeyer, sich auf die Produktion praktikabler Gebrauchsmotorräder zu konzentrieren. Ende der 1930er-Jahre war Zündapp eine der fünf bedeutendsten Motorradfabriken in Europa.

Die Produktion von Motorrädern und Mopeds bildete über den gesamten Zeitraum das Hauptgeschäft. Neben Fahrzeugen baute das Unternehmen vielerlei andere Produkte. Insbesondere Bootsmotoren, Nähmaschinen und Rasenmäher genossen einen guten Ruf.

Nach Beendigung der Produktion von Viertaktmaschinen konzentrierte sich der Sohn des Firmengründers, Hans-Friedrich Neumeyer, ab den 1950er-Jahren auf hochwertige, alltagstaugliche kleine Zweitaktmaschinen mit hoher Lebenserwartung. Die Geschäfte liefen gut: Der Marktanteil von Zündapp bei deutschen Motorzweirädern bis 100 ccm belief sich 1967 auf 33 Prozent.

Am 10. August 1984 musste der Enkel des Firmengründers Dr. Dieter Neumayer den Vergleich anmelden. Am 26. Oktober 1984 wurden die Produktionsanlagen von einem chinesischen Unternehmen für 16 Millionen DM (8,2 Millionen Euro) erworben und in die Volksrepublik China verschifft.

Die Geschichte Zündapps über den Verlauf von fast 70 Jahren zeigt exemplarisch den Aufstieg und Niedergang eines deutschen Unternehmens, das von einem ehrgeizigen und antriebsstarken Gründer aufgebaut und erfolgreich durch Kriegswirren geführt wurde, um dann an einer Tendenz zum Automobil und der zweiten Motorradkrise zu scheitern.

Eine Ausstellung zur Firmengeschichte von Zündapp findet sich im Museum Industriekultur in Nürnberg.