Meisterwerk
Hier wird über die Restaurierung eines extrem raren Mopeds berichtet
Es handelt sich um ein Moped der Zweiradschmiede "Meister" aus Bielefeld, und zwar um das Modell "Junior". Das Moped ist so selten, dass auch im Internet kaum etwas darüber zu finden ist. Da es irgendwann einmal nicht mehr funktionierte, wurde es kurzerhand in einem Garten abgestellt, wo es unserem Mitglied Andreas Traurig in die Hände fiel. Da es sich in einem extrem jämmerlichen Zustand befand, wurde es erst einmal zur Seite gestellt. Nachdem wir herausgefunden hatten, welch ein seltenes Stück das ist, beschlossen wir eine Komplettrestaurierung, um es der Nachwelt zu erhalten. Das Moped wurde 1953 auch unter dem Namen Mammut "Bimbo" und Phänomen "Bobby" auf den Markt gebracht. Nach ausführlichen Recherchen liegt die Vermutung nahe, dass das Zweirad nur von 1952-54 gebaut wurde. Genaueres ist nicht bekannt.
Mammut "Bimbo" Ppänomen"Bobby"
....und los gehts !
Das Geheimnis ist gelüftet
Sie ist übersichtlich und einfach in der Konstruktion. Der passgenau in dem Gabelkopf- Oberteil (a) und Unterteil (b) eingelegte Gummiblock (c) ist entsprechend den auftretenden Beanspruchungen geformt und stellt praktisch zwei trapezartige Querschnitte dar. Die stark dimensionierten Kugelkopfschrauben(d) bringen den Gummiblock auf eine gewisse Vorspannung und sind durch je eine Madenschraube (e) gegen Verdrehung gesichert. Einer soliden Lagerung der Kugelkopfschrauben im Gabelkopfoberteil ist besonders Rechnung getragen. Silastic übrigens ist ein Fluorsilikon-Kautschuk, der sehr resistent ist und sich durch extrem lange Lebensdauer auszeichnet.
Die MEISTER-Silastic-Federgabel
Der Ilo FP50 Motor
Der Motor ist sehr einfach aufgebaut, und besteht im wesentlichen nur aus vier Teilen, da er kein Schaltgetriebe hat. Zwei Gehäusehälften, Kurbelwelle und Kupplung. Dazu kommen noch drei gleiche Kugellager 6202 und zwei gleiche Wellendichtringe 15x26x7, das war´s. Der Motor war für die damalige Zeit ein wahres Wunderwerk. Ein Testbericht in der Zeitschrift "Motorrad, 5.Jahrgang, Heft 14/1953" berichtet von wahren Drehzahlorgien von 9500 U/min die bei 58 km/h erreicht wurden, ohne dem Maschinchen im geringsten zu schaden. Damit bewahrheitet sich wieder: Je weniger dran ist, um so weniger geht kaputt.
Kurbelwelle ohne Spiel. 11 Stahllamellen
Lager und Wellendichtringe Kupplung gereinigt
werden ersetzt Kein Verschleiß. Wie neu
!!! Fertig !!! Da haben wir echt unser "Meisterstück" gemacht. Unsere Schraubergruppe ist stolz darauf, dass der Nachwelt wieder mal ein seltenes Stück Kulturgut erhalten wurde.
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