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Sonderausstellung

 

23. August bis 1. November 2015

Im Motorrad- und Technikmuseum Leiningerland e.V.

67280 Quirnheim – Kleine Wust 11

Motto: Als der Mensch Räder bekam

 

 

 

 

 

 

 

Wie wurde der Mensch mobil ?

Vom Laufrad über Tretkurbel-Holzrad und Hochrad und Niederrad bis zum Fahrrad der 1920er Jahre macht das Museum mit einigen Exponaten und vielen Accessoires einen  kleinen Streifzug durch die Fahrradgeschichte.

 

Fahrradveteranen im Motorrad- und Technikmuseum

Das Museum veranstaltet zur Überbrückung des Sommerlochs eine kleine Sonderausstellung unter dem Motto: „Als der Mensch Räder bekam“.

Dabei wird ein Streifzug durch die Fahrradgeschichte vom Jahr 1817 bis in die 1920er Jahre gezeigt. Begonnen wird mit einem Laufrad aus Holz, auch wegen seines Erfinders „Draisine“ genannt. Diese wurde von Karl Friedrich Christian Ludwig Freiherr Drais von Sauerbronn, in unseren Augen der Urvater des Fahrrades, im Jahre 1817 gebaut und auch gefahren. Er erreichte damit die Geschwindigkeit eines Pferdes und legte damit große Strecken zurück indem er sich mit den Füßen vom Boden abstieß. Die Nachteile der Konstruktion lösten dann die Franzosen: Mit Lallement und Michaux kamen an das Vorderrad Kurbeln und Pedale: Das Laufrad wurde zum Tretrad. Um 1867 erreichte das Velociped, hierzuland auch „Knochenschüttler“ genannt, weite Verbreitung. Eisenbereifte Holzräder und Metallrahmen zeichneten die Modelle aus. Nach dem Prinzip größeres Vorderrad = mehr Geschwindigkeit begann Meyer aus Frankreich schon um 1869 mit Aufkommen der Stahl-speichen das Vorderrad zu vergrößern: Das Hochrad löste das Velociped ab. Zudem brachte das große gummibereifte Vorderrad mehr Fahrkomfort. Die Blütezeit war Ende der 1880er Jahre mit unzähligen Modellen; auch Sicherheits-Hochräder kamen auf den Markt wie das „Star“. In England wurde mit dem „Rover“  von  J. Starley, 1884 der Siegeszug der Niederräder eingeläutet. Schnell fielen erste Weltrekorde. Das kettenangetriebene Gefährt hatte schon die wesentlichen Merkmale der heutigen Fahrräder. Die gefährlichen Kopfstürze mit dem Hochrad gingen drastisch zurück, das Niederrad wurde deshalb auch Safety genannt (Sicherheitsrad). Der Streifzug endet mit Modellen aus den 1920er Jahren, da es in etwa ab diesem Zeitpunkt bis auf die Schaltungstechnik keine revolutionären Erfindungen im Fahrradbau mehr gab. Das Fahrrad wurde nur kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert. Es kam auch zu solchen Blüten wie dem „Velocar“ aus Frankreich. Ein Tretrad im Autodesign. Als „moderne“ Zugabe wird auch ein „Huffy Radiobike“ von 1955 gezeigt. In dieses ist ein Röhrenradio eingebaut, um auch beim Radfahren Musik hören zu können.

In den Vitrinen werden Zubehörteile von 1880-1940 wie Beleuchtungen, Richtungsanzeiger, Signalanlagen und Kuriosa gezeigt, wobei man oft wegen der Vielfalt in großes Staunen versetzt wird.