Sonderausstellung "Autorennbahn"
Nachdem sich die Sonderausstellung zum Jahreswechsel 2010/11 sich mit dem Allgemeinthema "Film und Photo" beschäftigte, präsentiert das Museum in diesem Jahr etwas, das hauptsächlich die Kinder- und Männerwelt anspricht, die Modell-Autorennbahn. Damit soll nicht gesagt werden, dass nicht auch das weibliche Geschlecht mehr oder weniger daran interessiert sein kann. Das Museum stellt in einigen Vitrinen über 50 Rennwagenmodelle und Zubehör mit Schwerpunkt "Le Mans Rennwagen" aus. Die Modellpalette reicht von den sechziger Jahren bis in die heutige Zeit. Es sind auch zwei Rennbahnen aufgebaut, die nach Absprache im Museum auch vorgeinführt werden können. Die Ausstellung läuft vom 27.November 2011 bis einschließlich Februar 2012 zu den üblichen Öffnungszeiten. Am 1. und 2. Weihnachtsfeiertag ist nur von 13:00 - 17:00 Uhr und am 1. Januar von 13:30 - 17:00 Uhr geöffnet.
Der größte Teil der Rennwagen, die selbstverständlich alle funktionstüchtig sind, sowie die beiden Bahnen wurden dem Museum von dem Modellrennbahn-Enthusiasten Kurt Bechtel aus Obrigheim zur Verfügung gestellt.
Die Rennbahn von SCALEXTRIC mit 4 Rennwagen und einigem an Zubehör wird am Ende der Sonderausstellung verlost. Lose können bei unserem Kassendienst erworben werden.
Eine Autorennbahn, auch Slotcar-Bahn oder Slot-Bahn (von englisch Slot für „Schlitz“), ist ein Spielzeug, mit dem elektrisch angetriebene Modellautos spurgeführt gefahren werden. Vorläufer der heutigen schlitzgeführten Autorennbahnen waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mittels Uhrwerk angetriebene Automodelle, die durch eine Randerhöhung in der Spur gehalten wurden.
In Deutschland brachte Anfang der 1960er zunächst Scalextric Grundpackungen mit dem „Plexi-Track System“ (baugleich mit Scalextric Classic) im Maßstab 1:32 in den Handel. Die weitgehend modellgetreuen, jedoch filigranen Scalextric-Fahrzeuge, zum Teil mit Lenkung ausgestattet, sind inzwischen gesuchte Sammlerstücke. Fast zeitgleich brachte Stabo, bekannt als Hersteller technischen Spielzeugs, das Bahnsystem „Stabo Car“ mit etwas rundlichen, für Kinderhände konzipierten Slotcars auf den Markt. Ein ähnliches Konzept verfolgte die Firma Carrera mit dem System "Universal", das ebenfalls großen Erfolg hatte und bis heute zu den bekanntesten Systemen zählt. Weitere Modelleisenbahnhersteller schlossen sich dem Trend an. Märklin mit „Märklin Sprint“ oder Fleischmann mit „Auto Rallye“. Airfix (MRRC) und Revell - vorwiegend durch Plastikmodellbausätze bekannte Firmen (Revells Slotcar-Motto: „Build-Race-Win“) – brachten ebenfalls eigene Heimbahnsysteme heraus. Stabo und Carrera erweiterten nun auch ihr Angebot. Carreras 8-spurig ausbaubares 1:24-Bahnsystem „Carrera 124“ – inzwischen in „Exclusiv“ umbenannt – war und ist bis heute erfolgreich.
Faller kam zunächst im kleineren Abbildungsmaßstab H0 mit „Faller AMS“ auf den Markt. Neben „Faller AMS“ und „Model Motoring Thunderjet 500“ des US-Herstellers Aurora, mit seinem umfangreichen Angebot an 1:64 Slotcars, die mit dem beliebten, später von diversen Herstellern kopierten „T-Jet“ Flachankermotor ausgestattet waren, versuchte sich auch die Firma Reinhard & Co. mit der „RASANT“-Modellautostraße (1964 bis 1968) an dem kleinen Maßstab.
Später erschien von Faller ein etwas konfus konzipiertes, aus zweispurigen, grauen Plastikbahnteilen bestehendes 1:24-Bahnsystem mit eingeklebten Stromleitern aus Kupfergeflecht namens „Faller Club Racing“. Faller stattete die dazugehörigen Fahrzeuge mit den damals gängigen Mabuchi-Motoren aus dem Mietbahnbereich aus. Sie waren in den Maßstäben 1:32 und 1:24, als Bausatz und „RtR“ (Ready to Race) für kurze Zeit ausschließlich im Spielzeughandel erhältlich.
Auch in der DDR wurden dort produzierte Autorennbahnen unter dem Namen Prefo verkauft.
In den frühen 1970er Jahren endete der erste Slotcar-Boom. Eine Wiederbelebung des Marktes gelang erst in den 1990ern durch Hersteller, die ähnlich wie bei Modelleisenbahnen sehr detaillierte Fahrzeuge auf den Markt brachten, die sowohl für die Vitrine, als auch zum Fahren gedacht waren. Insbesondere die spanische Firma Fly/GB Track hatte einen Detaillierungsschub ausgelöst. Der deutsche Produzent Bauer beglückt die Sammler auch u.a. im Maßstab H0 mit gelungenen Modellen. Zum Revival der Autorennbahn hat sicher auch beigetragen, dass die Modellautos inzwischen auf allen konkurrierenden Schienensystemen fahren, also untereinander weitgehend kompatibel sind. Der in Deutschland meistverbreitete Standard ist heutzutage der Maßstab 1:32 und das Schienensystem von Carrera im Maßstab 1:24, mit dem sowohl Modelle im Maßstab 1:32 als auch im Maßstab 1:24 gefahren werden können.
Bahn von Scalextric Maßstab 1:32 Bahn von Faller Maßstab 1:60
Resumé
Unsere überaus erfolgreiche Sonderausstellung ist vorüber. Das Besucherinteresse kann man als überdurchschnittlich bezeichnen. Vor allem unsere Jüngsten waren kaum von der Platte zu trennen. Es hat uns zwar manche Reparatur der pfeilschnellen Renner gekostet, aber wir haben das gerne gemacht. Am Sonntag, den 26. Februar wurde dann mit großer Spannung das Gewinnlos durch den Verbandsbürgermeister Grünstadt-Land, Reinhold Niederhöfer, gezogen. Der überglückliche Gewinner der "Scalextric" Bahn und der Rennboliden ist der sechsjährige Twisten Angermann aus Kindenheim. Twisten, herzlichen Glückwunsch !!!!!!
Die Bahn von Scalextric wird nach der Ausstellung verlost, incl. Zubehör und den vier Rennboliden. Die beiden Türme und der Dunlop-Bogen sind nicht Inhalt der Verlosung
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