Sonderausstellung Radiotechnik
In der diesjährigen Sonderausstellung unter dem Motto "Der Ton macht die Musik" startet das Museum einen kleinen Streifzug durch die Geschichte des Radios von den Anfängen bis in die 60er Jahre. Wie man weiß, kann man mit diesem Thema ganze Museen füllen. Aus Platzgründen müssen sich die Museumsverantwortlichen aber auf die Meilensteine der Radiotechnologie beschränken. Neben eigenen Exponaten zeigt das Museum auch extrem seltene Stücke des ehemaligen Radiomuseums das in Münchweiler an der Alsenz beheimatet war. Im Museum sind auf einer Präsentationsfläche und in 8 Vitrinen mehr als 40 Exponate hautnah zu erleben. Es werden auch einige Radios zu hören sein und man wird sich wundern, welche Klangfülle man auch damals schon erzeugen konnte. Ein besonderer Hingucker wird sicherlich das "Magische Auge" sein. Dies ist eine fluoreszierende Röhre mit deren Hilfe man den Sender genau abstimmen konnte.
Im deutschsprachigen Raum begann der Rundfunkbetrieb 1920 zuerst in der Schweiz und Deutschland mit Testsendungen. Erste regelmäßige Programmausstrahl- ungen folgten Ende 1922 und Anfang 1923 durch zwei schweizerische Flugplatzsender. Im Herbst 1923 folgte die reichsdeutschen Funk-Stunde Berlin und im Oktober 1924 die österreichische RAVAG in Wien. Ort der ersten reichsdeutschen Rundfunksendungen war das erste Tonstudio Deutschlands, das heutige Altbau- studio der Universität der Künste Berlin. In den Anfangsjahren war die Technik analoger Empfangsgeräte für einen Großteil der Bevölkerung unerschwinglich. Allerdings war durch den Selbstbau beispielsweise eines Detektorempfängers ein Empfang von Ortssendern auch für ärmere Bevölkerungsschichten möglich. Als erstes einigermaßen erschwingliches Gerät galt der Ortsempfänger OE333 der damaligen Loewe-Audion GmbH in Berlin-Steglitz, vorgestellt auf der Funkaus- stellung 1926 für 36,50 Reichsmark.
Am Anfang stand der Detektorempfänger den
man nur mit Kopfhörer betreiben konnte. Danach entwickelte sich das Radio beständig weiter.
Bildquelle "Magisches Auge"und Textpassagen von Wikipedia