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Projekte Neu

Trotz Coronakrise geht es in unserem Museum weiter. Leider nicht in Gruppenarbeit, eher als "Einzelkämpfer"

So haben wir zwei hoch interessante Nachcorona-Projekte. Zum einen die Restaurierung eines NSU-Prima Motorrollers, zum anderen zwei Straßenwalzen zum aufarbeiten, wobei wir eine funktionsfähig machen wollen und die andere soll nur konserviert werden,

Zuerst etwas über den NSU Prima Roller

Den Roller hat uns ein Gönner unseres Museums gespendet, weil er ihn in "gute Hände" abgeben wollte, da er ihn selbst nicht restaurieren konnte. An einen Händler abgeben, der die Einzelteile dann für teures Geld weiterveräußert, kam für ihn nicht in Frage. Nun wollen wir uns an die Restaurierung wagen, obwohl die wahrscheinlich nicht ganz billig wird, denn die Primateile die wir noch benötigen, gehen ganz schön ins Geld. Es fehlen z.B. der Spezial-Benzinhahn (50€), das Lüftungsgitter für die Gebläsekühlung (70€), zwei Sättel (200€), Auspuff (450€) und wahrscheinlich noch einige Kleinteile die sich die Händler auch vergolden lassen. Sollten wir den Kolben (220€), der z.Zt. noch bombenfest sitzt auch noch benötigen, dann werden die 1000€ schnell überschritten. Die Neulackierung kostet uns dank Lackierer im Verein außer der Farbe nichts, sonst müsste man sich eine Restaurierung wirklich überlegen, denn der Roller wird momentan nur zwischen 3500 und 3800€ im Topzustand gehandelt. Aber da es um die Erhaltung von Kulturgut geht, werden wir die Restaurierung wohl durchziehen.

                       

Nun zu Projekt 2

Zwei Straßenwalzen. Eine Spende von Peter Werle, Geschäftsführer der Werle Metallbau GmbH

Ein jahrelanges Hin- und Herüberlegen hat endlich ein Ende gefunden. Die zwei Straßenwalzen aus den Anfängen der 1950er Jahre stehen jetzt vor unserem Museum und harren der Dinge die da kommen. Bei der Größeren mit ca. 12 Tonnen ist der Hersteller nicht bekannt. Die Kleinere mit ca. 10 Tonnen wurde von der Firma W&J Scheid Limburg-Lahn hergestellt. Die große Unbekannte wollen wir nur reinigen und konservieren.  Inzwischen verdichtet sich die Vermutung, dass sie ursprünglich eine echte Dampfwalze war und dann auf Dieselantrieb umgebaut wurde. Sie wird von einem Zweizylindermotor der Firma Deutz  angetrieben. Typ momentan noch unbekannt. Ungewöhnlich ist auch, dass die Ventile von Hand "abgeschmiert" wurden. Dies deutet auch auf eine Vorkriegskonstruktion hin. Last but not least stellten wir auch fest, dass der Werkzeugkasten bewohnt war. Glücklicherweise waren die Bewohner aber ausgezogen.

Die Kleine wollen wir auf Vordermann bringen und ihr möglicherweise das Laufen bzw. das Rollen beibringen. Sie wird tatsächlich nur von einem Einzylinder Dieselmotor mit Gebläsekühlung, mit ziemlicher Sicherheit einem Deutz F1L 210 D mit 1300 cm³ und 14 PS wie er auch in Traktoren eingebaut war, bewegt. Aber sie musste ja auch nur im Schneckentempo rollen und mit dem richtigen Getriebe konnte man so etwas problemlos bewerkstelligen.